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„Eine besondere Risikogruppe“

Verkehrswacht schult am Tauchaer Gymnasium erstmals Teenager

Taucha. Grit Blümle knallt vor den versammelten Neuntklässlern des Tauchaer Geschwister-Scholl-Gymnasiums einen Fahrradhelm auf das Schulhofpflaster. Die darin festgeschnallte Melone bleibt unversehrt. Nun entnimmt die Mitarbeiterin der Verkehrswacht Leipzig die grüne Frucht und wiederholt den Wurf ohne Helm. Die Melone zerplatzt. Das ist nur eine von vielen lehrreichen Vorführungen, mit denen die Landesverkehrswacht (LVW) Sachsen am Dienstag und Mittwoch Teenagern erstmals Verkehrserziehung anbietet. An acht Stationen schulen Mitarbeitende der Verkehrswachten Leipzig und Zwickauer Land die Mädchen und Jungen zu Themen wie Toter Winkel, Sehen und Hören, Sichtbarkeit, Verkehrszeichen, Fahrradsicherheit sowie Alkohol und Drogen. Außerdem werden Filme zu Unfällen gezeigt, über die dann diskutiert wird.

Blinder Fleck

„Für Kitas, Grundschulen, Berufsschulen und Senioren haben wir Angebote. Die Altersgruppe 11 bis 15 war bisher ein blinder Fleck. Vor zwei Jahren haben wir damit begonnen, auch für sie Projekttage auszuarbeiten“, erläutert LVW-Geschäftsführerin Kati Walther. Der Start hatte sich wegen Corona um ein Jahr verschoben, jetzt ist die 52-Jährige froh, dass es losgeht: „Junge Leute dieses Alters sind eine besondere Risikogruppe. Die Jugendlichen pubertieren, überschätzen sich vielleicht, suchen mehr das Risiko, um zu imponieren. Wir müssen sie für die Gefahren im Straßenverkehr und für richtiges Verhalten sensibilisieren.“

Das unterstützt auch Peer Oehler, der Leiter des Polizeireviers Leipzig-Nord. „Immer wieder sterben bei Verkehrsunfällen junge Menschen. Schulung und Aufklärung bei solchen Projekttagen helfen, Leben zu retten“, sagt er. Drei seiner Kollegen, die Tauchaer Bürgerpolizisten Andree Weidner, Jens Peter und Ralf Hammer, überprüfen derweil Fahrräder der Jugendlichen und kennzeichnen sie mit einem Code. Im Falle des Diebstahls sind die Räder so den Besitzern leichter zuzuordnen. Das findet Max Steinbach aus der 9 c prima. „Das Rad hat mir mein Opa geschenkt, ich bin damit viel unterwegs. Der Aktionstag ist richtig gut“, stellt der 14-Jährige fest, der täglich von Pehritzsch nach Taucha ins Gymnasium radelt. Mit Helm und Licht? „Ich kann jedem nur den Helm empfehlen, das ist sonst zu gefährlich. Es gibt viele unaufmerksame Autofahrer in Taucha. Und ohne Licht zu fahren, das ist schön blöd. Da wird man ja noch eher übersehen.“

Neues Präventionskonzept

Am gestrigen Dienstag waren die Neuntklässler, am heutigen Mittwoch sind die 10. Klassen dran. Dass freut auch Elternsprecher Kai Preußler (52). „Ich hatte in der LVZ vor einiger Zeit von einem tödlichen Fahrradunfall in Leipzig gelesen. So etwas muss verhindert werden. Die Kinder müssen wissen, welche Gefahren drohen und wie sie sich richtig verhalten“, betont der Vater zweier Töchter. Laut Schulleiterin Kathrin Rentsch gehört das Projekt „Verkehrserziehung in der Sekundarstufe I“ zum neuen Präventionskonzept der Schule. Darin enthalten sind weitere Themen – unter anderem Süchte und Drogen, Sexualpädagogik, Psychische Gesundheit, Selbstbehauptung und Umgang mit Medien.

Quelle: LVZ Delitzsch-Eilenburg vom 29.09.2021, Seite 19

Presseartikel: https://gymnasium-taucha.de/lvz-eine-besondere-risikogruppe/

„Eine besondere Risikogruppe“

Verkehrswacht schult am Tauchaer Gymnasium erstmals Teenager

Taucha. Grit Blümle knallt vor den versammelten Neuntklässlern des Tauchaer Geschwister-Scholl-Gymnasiums einen Fahrradhelm auf das Schulhofpflaster. Die darin festgeschnallte Melone bleibt unversehrt. Nun entnimmt die Mitarbeiterin der Verkehrswacht Leipzig die grüne Frucht und wiederholt den Wurf ohne Helm. Die Melone zerplatzt. Das ist nur eine von vielen lehrreichen Vorführungen, mit denen die Landesverkehrswacht (LVW) Sachsen am Dienstag und Mittwoch Teenagern erstmals Verkehrserziehung anbietet. An acht Stationen schulen Mitarbeitende der Verkehrswachten Leipzig und Zwickauer Land die Mädchen und Jungen zu Themen wie Toter Winkel, Sehen und Hören, Sichtbarkeit, Verkehrszeichen, Fahrradsicherheit sowie Alkohol und Drogen. Außerdem werden Filme zu Unfällen gezeigt, über die dann diskutiert wird.

Blinder Fleck

„Für Kitas, Grundschulen, Berufsschulen und Senioren haben wir Angebote. Die Altersgruppe 11 bis 15 war bisher ein blinder Fleck. Vor zwei Jahren haben wir damit begonnen, auch für sie Projekttage auszuarbeiten“, erläutert LVW-Geschäftsführerin Kati Walther. Der Start hatte sich wegen Corona um ein Jahr verschoben, jetzt ist die 52-Jährige froh, dass es losgeht: „Junge Leute dieses Alters sind eine besondere Risikogruppe. Die Jugendlichen pubertieren, überschätzen sich vielleicht, suchen mehr das Risiko, um zu imponieren. Wir müssen sie für die Gefahren im Straßenverkehr und für richtiges Verhalten sensibilisieren.“

Das unterstützt auch Peer Oehler, der Leiter des Polizeireviers Leipzig-Nord. „Immer wieder sterben bei Verkehrsunfällen junge Menschen. Schulung und Aufklärung bei solchen Projekttagen helfen, Leben zu retten“, sagt er. Drei seiner Kollegen, die Tauchaer Bürgerpolizisten Andree Weidner, Jens Peter und Ralf Hammer, überprüfen derweil Fahrräder der Jugendlichen und kennzeichnen sie mit einem Code. Im Falle des Diebstahls sind die Räder so den Besitzern leichter zuzuordnen. Das findet Max Steinbach aus der 9 c prima. „Das Rad hat mir mein Opa geschenkt, ich bin damit viel unterwegs. Der Aktionstag ist richtig gut“, stellt der 14-Jährige fest, der täglich von Pehritzsch nach Taucha ins Gymnasium radelt. Mit Helm und Licht? „Ich kann jedem nur den Helm empfehlen, das ist sonst zu gefährlich. Es gibt viele unaufmerksame Autofahrer in Taucha. Und ohne Licht zu fahren, das ist schön blöd. Da wird man ja noch eher übersehen.“

Neues Präventionskonzept

Am gestrigen Dienstag waren die Neuntklässler, am heutigen Mittwoch sind die 10. Klassen dran. Dass freut auch Elternsprecher Kai Preußler (52). „Ich hatte in der LVZ vor einiger Zeit von einem tödlichen Fahrradunfall in Leipzig gelesen. So etwas muss verhindert werden. Die Kinder müssen wissen, welche Gefahren drohen und wie sie sich richtig verhalten“, betont der Vater zweier Töchter. Laut Schulleiterin Kathrin Rentsch gehört das Projekt „Verkehrserziehung in der Sekundarstufe I“ zum neuen Präventionskonzept der Schule. Darin enthalten sind weitere Themen – unter anderem Süchte und Drogen, Sexualpädagogik, Psychische Gesundheit, Selbstbehauptung und Umgang mit Medien.

Quelle: LVZ Delitzsch-Eilenburg vom 29.09.2021, Seite 19

Presseartikel: https://gymnasium-taucha.de/lvz-eine-besondere-risikogruppe/